Eine Gruppe von Eltern behinderter Kinder will sich nicht Selbsthilfegruppe nennen.
„Denn“, so sagt eine Mutter, „bei demWort Selbsthilfe denken alle immer gleich, dass man zusammenkommt, weil es ein Problem gibt, das man lösen muss. Und dass unsere behinderten Kinder dieses Problem sind.“ Die Kinder sind aber in erster Linie Kinder. Dass sie auch Probleme machen – darüber kann man sich ja dann austauschen. Braucht dazu aber keine „Selbsthilfe“. Das kann ich nachvollziehen. Selbsthilfegruppe hört sich für mich außerdem immer so an, als müssten Individuen ein individuelles Problem lösen. Behinderung ist aber eine Aufgabe für die ganze Gesellschaft.
Susanne Hartwig