„Sie starben gewaltsam und von aller Welt verlassen“, ist der letzte Satz in Alys Buch über die Euthanasie der Nazi-Zeit.
Die letzten drei Sätze lauten: „Wer die Aktion T4 allein als Verbrechen ‚der Nationalsozialisten‘ oder ‚der Täter‘ begreift, verschließt die Ohren vor den Botschaften der Ermordeten. Die Opfer der Euthanasie galten vielen als Last. Sie starben gewaltsam und von aller Welt verlassen.“ Ich halte gerade diese Frage nach der „Last“, die Behinderung bedeutet, und nach denen, die (solidarisch) eine Last auf mehrere Schultern verteilen, für hochaktuell.
(Götz Aly, Die Belasteten. ‚Euthanasie‘ 1939-1945. Eine Gesellschaftsgeschichte, 3. Aufl, Frankfurt a.M.: Fischer 2013, S. 290)
Susanne Hartwig