Behinderung in der Kultur

Konferenzbericht

Behinderung – kulturwissenschaftliche Perspektiven

Martha Ehrtmann

Wie wird Behinderung in den Künsten behandelt? Die interdisziplinäre Tagung im Oktober 2019 fragte nach Behinderung in Film, Theater und Co.

Was macht die Kulturwissenschaft mit Behinderung? Inwieweit sind Menschen mit Behinderung in Literatur, Film, Fotografie und Theater vertreten? Diese Fragen widmete sich die Interdisziplinäre Tagung „Behinderung. Kulturwissenschaftliche Perspektiven“ am 7. und 8. Oktober 2019.

Die Tagung diente einem Gedankenaustausch der Autorinnen und Autoren des Handbuchs Behinderung. Dies ist ein kulturwissenschaftliches Handbuch, das Anfang 2021 im Verlag Metzler (Stuttgart) erschienen ist und von Prof. Dr. Susanne Hartwig herausgegeben wurde.

Miteinander in Dialog treten

Das Handbuch will einen Gesamtüberblick geben und dabei erstmalig im deutschsprachigen Raum von den Literatur- und Kulturwissenschaften aus gedacht werden. Aufgrund dessen fand innerhalb des Tagungszeitraums ein Dialog zwischen Experten und Expertinnen aus den Literatur-, Film-, Theater- und Kulturwissenschaften mit Expertinnen und Experten der Sozial-, Erziehungs- und Geschichtswissenschaften sowie der Philosophie statt.

Im Bezug auf soziologische Ansätze trugen die Referenten Jörg Michael Kastl und Dieter Kulke Beiträge bei, während (Audio)Visuelle Darstellungs- und Ausdrucksformen von Christian von Tschilschke und Susanne Hartwig diskutiert wurden. Auch die Form der Serie wurde von Herbert Schwaab angesprochen, zudem der Instruktionale Film durch Lea Lehner.

Behinderung auf der Bühne

Zu einer Darstellung der Rezeption von Behinderung auf der Theaterbühne kam es durch Gerhard Bruckner, Tomas Vollhaber erläuterte die Gebärdensprachpoesie im Zusammenhang mit szenischen Ausdrucksformen. Auch die Fotografie fand durch Anna Grebe Betrachtung, während autobiographische Elemente im Theater durch Berit Callsen beleuchtet wurden.

Die Schlussveranstaltungen bildeten Vorträge über Zukunftsaussichten in den Erziehungswissenschaften, erläutert von Mai-Anh Julia Boger und Fabian van Essen. Durch diese vielfältige Vortragsreihe der Tagung gelang ein ausgewogener und reicher Dialog, welcher als essenziell für die Forschung und zukünftige Publikationen zu sehen ist. Hierbei ist die Publikation „Behinderung. Kulturwissenschaftliche Perspektiven“ als ein wichtiger Beitrag zu sehen.

Auf der Website des Lehrstuhls finden Sie das Programm der Veranstaltung.