Man stellt sich Exklusion immer so aktiv vor. Dabei reicht schon das Nicht-Einbeziehen.
Einfach nicht einladen. Oder nicht antworten. Oder Termine nicht weitergeben. Manchmal reicht es schon, nicht in der WhatsApp-Gruppe zu sein.
Susanne Hartwig
The blog of the research project "Narrative, Expectation, Experience"
Man stellt sich Exklusion immer so aktiv vor. Dabei reicht schon das Nicht-Einbeziehen.
Einfach nicht einladen. Oder nicht antworten. Oder Termine nicht weitergeben. Manchmal reicht es schon, nicht in der WhatsApp-Gruppe zu sein.
Susanne Hartwig
Es ist gar nicht so leicht, jemandem fehlende Inklusionswilligkeit nachzuweisen.
Den Eltern des Kindes wird nie gesagt: „Es ist wegen der Behinderung.“ Es wird gesagt: „Wir haben dieses Jahr nicht genügend Betreuer.“ Oder: „Die Betreuer sind in diesem Jahr nicht richtig ausgebildet.“ Oder: „Es ist wegen der Pandemie.“ Den Eltern des behinderten Kindes wird nicht gesagt: „Es ist zu umständlich, zu risikoreich, zu zeitintensiv.“ Oder: „Es interessiert uns nicht.“ Wer etwas will, denkt an die Ziele; wer etwas nicht will, denkt an die Schwierigkeiten. Vor allem an technische Schwierigkeiten.
Susanne Hartwig