Wann wird ein Kind mit Behinderung zu viel gefördert?
Nicht dass ich eine gute Antwort hätte. Ich möchte einfach nur die Frage stellen. Auf der Suche nach einer geeigneten Antwort fällt mir nämlich auf, dass alles wieder einmal viel komplizierter ist, als es den Anschein hat. “Normalerweise” – was ist schon normal? – bemerkt man ja Überforderung/Überförderung daran, dass ein Kind unaufmerksam wird, quengelig, laufend Fehler macht usw. Wenn darin aber gerade die Behinderung besteht? Könnte mehr Förderung dann paradoxerweise aus weniger Förderung bestehen? Unter welchen Voraussetzungen funktioniert Vertrauen in die Selbstorganisation der Person im Umgang mit seiner Umwelt auch bei Kindern mit Behinderung?
Susanne Hartwig