In Vielen Dank für nichts fahren Menschen mit Rollstühlen absichtlich Passanten an.
Und was passiert? Die Passanten entschuldigen sich! Eine großartige Szene: Die “Behinderten” sind aggressiv und die Geschädigten hilflos. Sie haben nämlich keine Ahnung, wie sie reagieren sollen. Erst drehen sie sich verärgert um, registrieren dann aber den Rollstuhl und verfallen sofort in eine Art “Freundlichtkeitsstarre”. Was mag hinter diesem unangemessenen Reflex stecken? Der Gedanke, dass Menschen im Rollstuhl nichts Böses tun? Oder doch eher, dass man Menschen im Rollstuhl doch nicht auch noch anschreien darf? (Vielen Dank für nichts; Deutschland 2014; Regie: Stefan Hillebrand/Oliver Paulus)
Susanne Hartwig