Podiumsdiskussionen

Soll man Menschen mit “geistiger” Behinderung auf ein Podium setzen?

Es kann funktionieren, allerdings nur, wenn man die spezifischen Kommunikationsformen dieser Menschen beachtet. Der Regisseur des Theaters RambaZamba Berlin, Jakob Höhne, schreibt dazu: “Alle unsere Künstler:innen haben das Bedürfnis und die Gabe zu spielen. Die Äußerungen, die sie vollziehen, oder der Sprachraum, den sie gewohnt sind zu nutzen, in dem sie eine hohe Kompetenz haben, ist das Spiel auf der Bühne. Durch das Spiel können sie die Situation, Figur etc. erleben, erfahren und sicherlich verstehen. Sie haben einen sehr konkreten Zugang zum Material.” Die Menschen mit “geistiger” Behinderung müssen also die Möglichkeit haben, auf ihre eigene Weise zu sprechen, z.B. indem sie etwas vorspielen. Organisiert Podiumsdiskussionen, in denen auch mimische und gestische Beiträge willkommen sind!

(Interview mit Jakob Höhne in: Susanne Hartwig (Hg.), Gemeinsam/Together. Kognitiv beeinträchtigte Menschen in europäischen Theatern – Theorie und Praxis /People with Learning Disabilities in European theatres. Berlin et al: Peter Lang 2022, S. 21, https://www.peterlang.com/free_download?document_id=1177343&product_form=ebook&publication_type=pdf)

Susanne Hartwig