In Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern (CH/DE 2015; Regie: Stina Werenfels) wird die Sexualität einer Frau mit „geistiger“ Behinderung ambivalent dargestellt und folgt zugleich einem Schema der griechischen Mythologie. Der Film ist eine Erfahrung.
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Sexuelle Gewalt und „geistige“ Behinderung: Unmögliche Täterschaft in Be My Baby
Ein Gedankenspiel: ein Mann ohne „geistige“ Behinderung macht sexuelle Avancen gegenüber einer Frau mit Down-Syndrom. Sie weicht zurück und sagt „Hör auf“, „Ich will das nicht“. Er widersetzt sich dem, legt sich auf sie, küsst sie. Es kommt zum Sex. Wie ist diese Schilderung zu bewerten? Im Film Be My Baby (DE 2014; Regie: Christina Adler) vollzieht sich das Geschilderte mit vertauschten Rollen. Eine Frau mit Down-Syndrom nähert sich einem Mann ohne „geistige“ Behinderung auf jene Weise an. Und plötzlich ist es keine Vergewaltigung, sondern eine Liebesgeschichte.
Eine etwas andere Stadtführung
Dergin Tokmak ist Tänzer. Und sitzt im Rollstuhl. Diesen tauscht der 49-Jährige auf der Bühne oder im Alltag oft genug gegen Krücken ein, die wohl zu seinem Künstlernamen geführt haben. Dabei ist „StiX“ nicht nur auf der Bühne unterwegs. In der YouTube-Serie „StiX in the City“ besucht Tokmak verschiedene Städte in Deutschland und nimmt die Zuschauer mit auf eine Sightseeingtour der anderen Art.
Die stille Stunde
Zwei Mal pro Woche gehen in den Märkten einer französischen Discounterlinie in Argentinien die Lichter aus. Eine Stunde wird die Beleuchtung gedimmt, die Musik ausgeschalten und alle Geräusche möglichst gedämpft. Mit der „hora silenciosa“ soll das Einkaufen – besonders für Menschen mit Autismus – angenehmer gestaltet werden.
Selbst gedreht
Rambazamba gehört zu einem der renommiertesten inklusiven Theater. Eine neue Dokumentation bringt die Arbeit des Berliner Ensembles auf die Kinoleinwand.